Rolli-Reise­be­richt: Usedom – Koserow (2018)

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Aufgrund unserer positiven Urlaubs­er­fah­rungen in 2018 hat es uns gerade einmal zwei Jahre später wieder nach Koserow verschlagen: zum Rolli-Reise­be­richt: Usedom – Koserow (2020)

Sollte man als Rollstuhl­fahrer mal wieder Lust auf einen entspannten Strand­urlaub haben, so ist Koserow auf Usedom hierfür sicherlich keine schlechte Wahl. So erzielte Koserow im Mai 2011 im landes­weiten Wettbewerb „Barrie­re­freies Reisen für alle“ den 3. Platz. Darüber hinaus spricht für Koserow:

  • es ist von Esslingen aus bequem mit dem Flugzeug zu erreichen
  • neben einem barrie­re­freien Strand bieten Koserow und die Umgebung eine Vielzahl an barrie­re­freien Ausflugs­zielen und Veranstaltungen
  • im Ernstfall Zugang zum deutschen Gesund­heits­system, Sanitäts­häusern, usw.
  • keine Fremd­spra­chen­bar­riere
Panoramabild vom Strand in Koserow bei leichter Abenddämmerung. Mehrere Strandkörbe mit dem Meer im Hintergrund.
Panoramabild vom Strand in Koserow bei Abenddämmerung. Zentral ein Holzsteg, der über den Strand verläuft. Links davon eine Düne, rechts davon mehrere Strandkörbe
Koserower Strand. Zentral ein Strandkorb, der auf einem Holzsteg steht im Hintergrund das Meer.
Panoramabild von der Strandpromenade in Ahlbeck. Link eine Villa und eine Straße, rechts ein Gehweg mit Baumallee.
Zentral eine Villa im Stil der Bäderarchitektur mit einer verzierten Außenfassade.
Zentral eine Villa im Stil der Bäderarchitektur mit vielen Ziersäulen im Stil des antiken Griechenlands.
Sandskulptur von Laurel und Hardy (Dick und Doof)
Sandskulptur der Zeichentrickserie Familie Feuerstein
Bild vom Polenmarkt. Ein schmaler Gang mit Kleidungsständen recht und links. Ein Rollstuhlfaher fährt den Gang entlang.
Strand­pan­orama in Koserow
Holzsteg entlang des Koserower Strands
Barrie­re­freier Strandkorb
Strand­pro­menade der Kaiser­bäder (hier in Ahlbeck)
Villa im Stil der berühmten Bäderarchitektur
Villa im Stil der berühmten Bäderarchitektur
Sandskulptur von Laurel und Hardy (Dick und Doof)
Sandskulptur von der Familie Feuerstein
Der Polen­markt bei Swinemünde
 
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Buchung

Wer keine Lust oder Zeit hat seinen Urlaub auf Usedom selbst zu planen, kann sich z.B. an das Reisebüro RUNA REISEN wenden.

Alter­nativ kann man seinen Urlaub natürlich auch selbst planen. Für erste Infor­ma­tionen hierfür empfiehlt sich die Kurver­waltung Koserow.

Insidertipp – Barrie­re­freier Strandkorb: Die barrie­re­freien Strand­körbe sind über einen Holzsteg direkt zu erreichen, ohne dass über Sand gefahren werden muss (siehe Foto-Slideshow zu Beginn des Reise­be­richts). Da die Anzahl an diesen Strand­körben aber sehr begrenzt ist, sollte man sich seinen Strandkorb schon bei der Hotel­bu­chung gleich mitbuchen: Kontakt über die Kurver­waltung Koserow

Anreise

Usedom lässt sich von Esslingen aus wohl am bequemsten mit dem Flugzeug erreichen. Von Ende April bis Ende Oktober fliegt Eurowings jeden Samstag direkt von Stuttgart nach Usedom (Heringsdorf). Der Flugpreis für einen Hin- und Rückflug beträgt 300-400 € p.P. im Basis­tarif (Stand Februar 2019). Da der Flughafen Heringsdorf von Koserow fast 30 km entfernt ist, sollte man bei der Buchung bereits abklären, ob das Hotel einen barrie­re­freien Abhol­service anbietet oder vermittelt.

Wer aller­dings ausrei­chend Sitzfleisch besitzt kann natürlich auch mit dem Auto anreisen. Die Fahrt­dauer beträgt für die rund 900 km laut Google Maps 8,5 Stunden.

Unter­kunft

Wir haben uns für das Hotel Hanse-Kogge entschieden, da dieses neben barrie­re­freien Zimmern viele weitere barrie­re­freie Zusatz­an­gebote bietet:

  • einen rollstuhl­ge­rechten Transfer vom/zum Flughafen (Details der Trans­fer­be­din­gungen sollten vorab mit dem Hotel geklärt werden)
  • regel­mäßige barrie­re­freie Tages­aus­flüge (Details können bei der Rezeption erfragt werden; es gilt eine Mindestteilnehmerzahl)
  • kostenlose Nutzung des Schwimm- und Wellness­be­reichs im Bernstein-Medical-Spa (u.a. Hallenbad mit barrie­re­freier Dusche und Sitzlifter)

Das Hotel ist ca. 600 m vom Strand entfernt. Zum Bahnhof von Koserow sind es ca. 1.100 m. Der nächste Super­markt ist ca. 1.000 m entfernt

Aufenthalt

Die folgende Aufzählung von barrie­re­freien Ausflugs­zielen stellt nur eine Auswahl dar. Da wir nur eine Woche auf Usedom waren, hatten wir nicht genug Zeit alles zu erkunden, was mit dem Rollstuhl grund­sätzlich möglich gewesen wäre.

Insidertipp – Fisch­brötchen: Das vielleicht leckerste Fisch­brötchen von Koserow bekommt man in der Snackbar 58 (Facebook-Seite). Aller­dings muss man sich das Brötchen erst verdienen, da die Snackbar auf dem Streckelsberg (ca. 60 m hoch) liegt. Die Snackbar ist von der Kurver­waltung Koserow ca. 850 m entfernt. Die Straße dorthin ist asphal­tiert und nur mäßig steil

Strand: Wenn man Urlaub an der Ostsee macht, sind ein paar gemüt­liche Tage am Strand obliga­to­risch. Der Strand in Koserow bietet dabei eigentlich alles was ein Rollstuhl­fahrer hierfür benötigt (barrie­re­freie Strand­körbe und ein barrie­re­freies Strand­mobil um ins Meer zu gelangen; bzgl. der Strand­körbe sollte der Insidertipp unter Buchung beachtet werden). 

Veran­stal­tungs­pro­gramm: Vor allem während der Sommer­monate bieten die Ostsee­bäder auf Usedom eine Vielzahl an Veran­stal­tungen wie Konzerte, Führungen und Sport­an­gebote an:
Veran­stal­tungs­ka­lender Bernstein­bäder
Veran­stal­tungs­ka­lender Kaiser­bäder
Leider sind die Veran­stal­tungen selten bzgl. ihrer Barrie­re­freiheit bewertet, weshalb man bei Interesse direkt bei der entspre­chenden Kurver­waltung nachfragen sollte. Die Kurver­waltung Koserow befindet sich genau gegenüber vom Hotel Hanse Kogge.

Mobil auf Usedom: Wer als Rollstuhl­fahrer Usedom ohne eigenen Pkw entdecken möchte, dem sei die Usedomer Bäderbahn (UBB) sehr ans Herz gelegt. Sie verbindet die Bernstein­bäder mit den Kaiser­bädern bis runter ins polnische Swine­münde (Streckenplan RB23) und ist barrie­refrei nutzbar. Das Achterland (der von der Ostsee abgewandte Teil Usedoms) ist für Rollstuhl­fahrer mit öffent­lichen Verkehrs­mitteln kaum zu erkunden. Hierfür bietet sich statt­dessen einer der Tages­aus­flüge des Hotels Hanse Kogge an.

Die Bäder­ar­chi­tektur der Kaiser­bäder: Die Strand­pro­menade entlang der drei Kaiser­bäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin ist berühmt für ihre Bäder­ar­chi­tektur. Wen die ca. 7 km nicht schrecken, kann die Strand­pro­menade recht bequem mit dem Rollstuhl abfahren. 

Insidertipp – Strand­pro­menade: Sollte man für die An- und Abreise die Bäderbahn nutzen, ist es wichtig zu wissen, dass der Bahnhof Bansin weit oberhalb vom Seebad Bansin liegt. Wer also keine Lust hat am Ende der 7 km noch einen recht steilen Anstieg zu meistern, sollte die Strand­pro­menade von Bansin über Heringsdorf nach Ahlbeck abfahren.

(Sandskulp­turen-Ausstellung Usedom): Die Sandskulp­turen-Ausstellung an der UBB-Halte­stelle „Ahlbeck Grenze“ hat mittler­weile dauerhaft geschlossen. 

Vineta-Festspiele: Die Vineta-Festspiele sind eine Theater­auf­führung der vorpom­mer­schen Landes­bühne auf der Ostsee­bühne Zinnowitz (Freilicht­bühne). Sie finden jedes Jahr von Ende Juni bis Ende August statt. Die Theater­vor­führung ist eine Mischung aus klassi­schem Schau­spiel, Musik und Tanz in Verbindung mit einigen pyrotech­ni­schen Effekten und einer Lasershow. Das Ostseebad Zinnowitz ist von Koserow aus bequem mit der UBB zu erreichen. Vom Bahnhof Zinnowitz sind es ca. 1.100 m bis zur Ostseebühne.

Karls Erlebnis-Dorf: Das Erlebnis-Dorf befindet sich direkt in Koserow und ist ca. 1.200 m vom Hotel Hanse Kogge entfernt. Beim dem Erleb­nisdorf handelt es sich um eine Mischung aus Bauern­markt, Gastro­no­mie­be­trieb, gläserner Manufaktur und Spiel­stätte für Kinder. Man findet dort neben einer Vielzahl an Feinkost­pro­dukten und Landhaus-Dekora­ti­ons­ar­tikeln auch eine Bonbon- und eine Schoko­laden-Manufaktur. Speziell für Kinder gibt es dort u.a. eine Kartof­fel­sack­rutsche, eine Kreativ­werk­statt und einen kleinen Bauernhof. Der Eintritt ist kostenlos. Aller­dings wird für einige der angebo­tenen Attrak­tionen eine Benut­zungs­gebühr verlangt. Das Erlebnis-Dorf ist abgesehen von den meisten (Kinder-)Attraktionen barrie­refrei zugänglich.

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